Zwei fixe Helferlein in der Küche: Gemüsebrühe und Backpulver
Instant-Gemüsebrühe, eine kleine persönliche War(e)nkunde
Aus persönlichem, aktuellem Anlass: Mit dieser Mini-Story zur Warenkunde erhelle ich vielleicht Zutatensortimente in anderen Haushalten zusätzlich zu meinem. Gemüsebrühe steht in vielen Haushalten im Küchenschrank griffbereit, praktisch, abgestimmter Geschmack und es ist ja schließlich Gemüsebrühe. Bio sogar.
Auch dort, wo flexitarisch Trumpf ist, alle wählerisch bei der Fleischqualität sind, die eine oder andere Fleischsorte bewusst meiden, ist die Instant-Gemüsebrühe bevorzugt oder gleichberechtigt neben der Instant-Fleischbrühe. Und mit sehr gutem Gefühl für mehr Gesundheit wird die Gemüsebrühe als Instantpulver oder -würfel bewusst eingesetzt.
Auch wenn ‚Gemüsebrühe‘ so schön gesund klingt und Bio den Eindruck noch unterstreicht: Gemüsebrühe ist sehr unterschiedlich zusammengesetzt auch die Bio-Versionen. Irgendwie war mir das diffus klar, bislang etwas weniger wichtig, nutze ich ja meine eigene Variante, selbstgemixt und immer da. Bis dann eines Tages eben der Vorrat alle war. Da hab ich mir ein Glas Bio-Gemüsebrühe geschnappt beim Einkauf und ab nach Hause, und gekocht.
Mit etwas Zeit während des Köchelns lese ich die Zutatenliste durch, äh …. Geschieht mir recht: Maisstärke, Palmöl, Invertzucker, Glucose-Fructose-Sirup, Geschmacksverstärker, Weizenmehl. Das sind übrigens Zutaten, die ich insgesamt meide. Ok, ok, ok. Neben diesen Füllstoffen waren auch irgendwie auch Gemüseanklänge in die Mischung gelangt, da hatte ich meine Gemüsebrühe doch.
Es war eine BIO-Gemüsebrühe. Ich naives, liebes, freundliches Ding. Nix kann man sich einfach schnappen und nach Hause schleppen. Nachgucken bleibt aktuell, um dann die für mich passenden Produkte/ Produktlinien finden zu können …und dranbleiben heißt immer wiedermal nachlesen.
Ja klar gibt es Instant-Gemüsebrühen, die tatsächlich nur aus Gemüsen und Salz zusammengesetzt ist. Ihr werdet sicher im Reformhaus und im Bioladen fündig. Dennoch: Zutatenliste checken, die Zeit ist gut investiert. Dieses Glas wohnt ja bestimmt länger mit euch zusammen. Und in die Wohnung lass zum Beispiel ich nicht jeden und jedes.
Gemüsebrühe, ein Rezept
Meine Lieblingsvariante, immer da, lagerfähig
900 g Gemüse, davon etwa die Hälfte Möhren. Zusätzlich Lauch, Sellerie (Knolle oder Stange), Knoblauch, Kürbis, Pastinake, Pilze, Thymian, Rosmarin, Frühlingszwiebel, Petersilie (!), Liebstöckel. Lorbeerblätter, schwarzer Pfeffer, Ingwer, Kurkuma, Muskatnuss.
TIPP Inspirationen findest Du auf jeder Dose Instant-Gemüsebrühe, denn die hast Du ja jetzt im Laden mal zur Hand genommen, um die Zutatenliste anzusehen.
Bist Du ein Gemüse- und Gewürzkenner: Nimm alles was Dir einfällt und gefällt, es kann in die Mischung. Dann in der Küchenmaschine mittelgrob bis fein shreddern. Auf neun Teile Gemüsemischung gibst Du 1 Teil Ursalz (Steinsalz ohne Zusätze wie Rieselhilfe u.ä.), das heißt für 900 g Gemüse-Gewürz-Mischung werden 100 g Salz zum Untermengen verwendet. Gut mischen. In Schraubdeckelgläser abgefüllt, kühl und trocken gelagert, wartet DEINE politisch-korrekte Gemüsebrühe auf ihre Verwendung. Auf 1/2 Liter Wasser probier mal 2 Teelöffel und taste Dich an Deine beste Brühe heran. Gib kurz vor dem Verzehr ein paar Tropfen Olivenöl dazu. An die Töpfe, fertig los!
Backpulver, ganz kurz gesagt
So ähnlich ging es mir mit Backpulver, ja ich bevorzuge Weinsteinbackpulver…. Nun war irgendwann ‚mein‘ Weinsteinbackpulver mit Maisstärke aufgepimpt worden. Also machte ich mich erneut auf die Suche. Natürlich wird man fündig, mein aktueller Favorit enthält Tapiokamehl. Super, freut mich!
Nun kann ich weitere Experimente mit Tier-Eiweiß-freien Gebäcken machen. Zuletzt gab es Neujahr Mini-Krapfen nach einem Quark-Krapfenrezept. Zum Verlieben locker und lecker. Und dann benutze ich Backpulver zur Lockerung der Teigzutaten. Die Krapfen waren so genial, dass wir noch ein weiteres Mal Teig angesetzt haben, gleich die doppelte Menge, damit jeder noch ein paar mit nach Hause nehmen konnte. So lecker! Das Rezept lädst Du hier Link z Rezept und Du findest es auch auf Instagram @deine3g bei den Rezept-Highlights.
… na denn werde auch ich in Zukunft die Zutatenliste genauer ‚checken. 😉
Das freut mich gerade riesig! Viel Vergnügen bei Deiner Ent-Deckungstour. Ich bin gespannt, was sich darauf hin in Deiner Küche ändert. Beste Wünsche, Herma
Hallo Frau Dr. Portsteffen,
Zuerst einmal muss ich Ihnen ein Kompliment machen. Das war ein super Vortrag diese Woche in Hagen! Wir freuen uns auf den Workshop und Ihre Analyse.
Nun eine Frage zum Rezept zur Gemüsebrühe. Ich werde es direkt mal mit meinen Kindern ausprobieren und einen Teil zu Ostern an die Großeltern verschenken . Es handelt sich dabei doch um ein feuchtes Milieu. Muss das Gemüse eventuell noch getrocknet werden? Wie lang ist alles in etwa haltbar?
Viele Grüße
Herzlich lieben Dank für diese Anerkennung, Ihr Lob freut mich! Das Rezept sieht vor, dass für 9 Teile Gemüse ein weiterer Gewichtsanteil Salz zugefügt wird. Bei 900 g Gemüsemischung reichen 100 bis 150 g Salz aus um eine Haltbarkeit zu gewährleisten. Für ein Jahr im Kühlschrank hält sich die Mischung. Ist meistens lang vorher schon genossen und damit verbraucht.
Ein letztliches Pimp-up des Rezepts: Eine Paste aus ganzer (Demeter-) Zitrone mit Schale, halb soviel Ingwer und 7 Zehen Knoblauch pürieren. Und diese Paste als Grundmischung zu dem Gemüse für die Gemüsebrühe geben: Hat was!!